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Der Traum – die ideale Metapher für Grenzenlosigkeit

Auch wenn wir den Eindruck haben, dass wir nachts völlig abschalten, verarbeiten wir die Geschehnisse des Tages. Einerseits werden Bewertungen „überschlafen“ und gefestigt und andererseits geht die Fantasie auf Reisen. Im Traum entwickelt man Szenarien, die jenseits der Möglichkeiten der Wirklichkeit durchgespielt werden können. Bekommt man diesen Zustand in ein Team, dann schafft man einen Blick weit über den Tellerrand hinaus. Der Traum ist damit die ideale Metapher für Grenzenlosigkeit.

Im Traum befindet man sich in einem Raum, der befreit ist von physischen und psychischen Grenzen, und der die Möglichkeit gibt, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Damit werden die Grenzen bei den folgenden Aspekten überwunden.

  • Veränderungsbedarf
    Im Traum wird die Mauer der externen Treiber eingerissen, die unser Bewusstsein und die sachlichen Bedenken aufbauen. Dann überwindet Technologie das derzeitig Machbare. Kultur löscht beschränkende Überzeugungen und Handlungen aus. Das unternehmerische Gebilde ist befreit von seinen strukturellen und ablaufbedingten Schranken. Die Wirtschaft eröffnet bisher unerreichbare Aktionsfelder.
    Dies gilt vor allem für die Veränderungsfelder. Mit bisher unvorstellbaren Rahmenbedingungen können völlig neue Strategien erforscht werden. Das Business Model kann sich in jeder Richtung öffnen und völlig neue Kooperationen und Leistungen erzeugen. Vor allem beim Selbstbild können die Grenzen neu gesetzt werden, wenn man sich von gewohnten Handlungen, Fähigkeiten und Überzeugungen nicht mehr beschränken lässt.
    Im Traum wird es möglich, das Was-wäre-wenn gedanklich durchzuspielen, ohne sich durch pragmatische Argumente von vorneherein ausbremsen zu lassen.
  • Veränderungsfähigkeit
    Durch das Loslassen von althergebrachtem Wissen und Fertigkeiten, werden Lösungen möglich, die bisher nicht denkbar waren. Sprengt man die bestehenden Vorstellungen bezüglich der Veränderungsfähigkeit der Mitarbeiter und der Führungskräfte, öffnen sich Türen in alle Richtungen. Dies gilt für die technischen Fähigkeiten, für den Umgang mit abstrakten Verfahren, für soziale Interaktionen und vor allem für die Überwindung der Arbeitsteilung auf Basis eines ganzheitlichen Ansatzes.
    Im Traum wird es möglich sich das Unternehmen als ein agiles Ganzes vorzustellen, dass sich neue Fachgebiete, Regionen und Märkte erschließt.
  • Veränderungsbereitschaft
    Schafft man es die Probleme im Traum zu verarbeiten und zu lösen, dann kann man diese besondere Form der Wirklichkeit, die nicht mehr mit einschränkenden Vorstellungen verbunden ist, nutzen, um den Einstiegspunkt zu finden, an dem die Betroffenen bereit sind, sich auf Veränderungen einzulassen. Startpunkt sind dabei die formalen Impulse, die weit über die aktuellen Anreizsysteme hinausgehen können. Vor allem lassen sich außerhalb des beschränkten Portfolios der Initiativen inhaltliche Elemente finden, die die Belegschaft mitreißen. Nicht zu vergessen die persönliche Zufriedenheit, die durch entsprechende Wertschätzung erzeugt wird.
    Im Traum wird es möglich, sich die Belegschaft völlig committet ohne Widerstand vorzustellen.

Fazit: Der Traum überwindet die Grenzen des Alltags. Die Notwendigkeit zur Veränderung wird angenommen, großzügig ausgelegt und mit ungewöhnlichen Lösungen befriedigt. Die Fähigkeiten, die sonst als Beschränkungen wahrgenommen werden, sind ausgeblendet und stehen echten Neuheiten nicht mehr im Weg. Die Vorannahmen bzgl. der Bereitschaft zur Veränderung fehlen und spannende Lösungen mit committeten Mitarbeitern und Führungskräften lassen sich durchspielen. Schafft man es noch ein Team in den Tagtraum zu führen, dann können in entsprechenden Workshops neue Visionen durchgespielt werden, ohne dass Reichsbedenken unentwegt im Weg stehen. Das macht den Traum zu einer idealen Metapher für Grenzenlosigkeit.