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Nutzen durch Big Data

Die Menge der Daten verdoppeln sich alle zwei Jahre. Bis heute wurden über drei Zettabytes erzeugt – d.h. 3.000.000.000.000.000.000.000 Bytes. Bis 2020 soll laut IDC http://ow.ly/Ao5v7 das Datenvolumen auf 40 Zettabytes ansteigen. Es ist verständlich, dass die Anwender verängstigt vor dieser Überflutung mit Informationen zurückschrecken. Zur Beruhigung hat die IT-Industrie, die diese Flut fördert, Lösungen entwickelt. Sie suggerieren, dass sich diese sehr großen, vielfältigen und schnell entwickelnden Datenmengen beherrschen lassen. Diese Produkte werden unter dem Oberbegriff Big Data zusammengefasst. Beziehungen, Bedeutungen und Muster lassen sich mit besonderen Programmen auswerten. Dann müssen nur noch die Fachleute, die den Mehrwert für das Unternehmen erwirtschaften, wissen, was zu tun ist, um den Nutzen durch Big Data zu erzeugen.

BigData

Das Besondere ist die Tatsache, dass nicht nur interne Datenbestände interpretiert werden können, sondern auch alle erreichbaren Daten, unabhängig von ihrer Struktur. Eine Voraussetzung ist die Fähigkeit der Fachleute, die richtigen Fragen richtig zu formulieren. Es folgt die technische Umsetzung durch den IT-Bereich. IT kehrt damit wieder zu seiner alten Funktion der Auswertung von Daten zurück. Der Ablauf besteht aus drei Schritten.

  • Fragen formulieren
    Die Fachleute müssen ihren Informationsbedarf festlegen. Zuerst werden Fragen formuliert (In welchen Regionen laufen welche Produkte? Eigene und die der Wettbewerber?). Dann werden Quellen sowie der Zeitpunkt und der Zeitraum für die Auswertung bestimmt.
  • Daten verarbeiten
    Die Spezialisten der IT-Abteilung, die sogenannten Data Scientists, übernehmen die Fragestellungen und übersetzen sie in die technischen Spezifikationen der IT – die erreichbaren Datenbanken, die sicherheitsrelevanten Aspekte, Datenformate, Kompatibilität, etc. Daraus leiten sich dann die Programme ab, die die Ergebnisse erzeugen unter Nutzung von SQL, NoSQL, Analytics, Visualisierungen, etc. Schließlich werden die Ergebnisse zusammengestellt und dem Fachbereich geliefert. Dieser Prozess ähnelt der frühen Datenverarbeitung und deren Batchprogrammen. Allerdings findet in jeder Phase eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und IT-Abteilung statt. Darüber hinaus haben sich die Möglichkeiten der Auswertung über die Jahre stark weiterentwickelt.
  • Ergebnisse nutzen
    Entscheidend ist die korrekte Interpretation der Ergebnisse. Dafür ist es wichtig, Berichte zu produzieren, die richtige, aktuelle, vergleichbare, verständliche und nachvollziehbare Resultate liefern. Auf dieser Grundlage werden dann Maßnahmen entwickelt.

Dieses Vorgehen erzeugt mit der Zeit viele Auswertungen, die häufig unterschiedliche Zeiträume abdecken und verschiedene Absichten verfolgen. Da sich auch die Datenquellen in einer großen Geschwindigkeit verändern, muss man sich wohl oder übel darauf einstellen, dass die Berichte nur eine kurze Halbwertszeit haben. Für die Nutzer bedeutet dies, dass

  • sie immer offen sein müssen für neue Erkenntnisse,
  • Ergebnisse nicht lange halten und
  • Maßnahmen in kürzeren Abständen stattfinden sowie
  • vergangene Ergebnisse schneller vergessen werden müssen,

um den Platz für neue Erkenntnisse zu schaffen. Zahlen, Daten und Fakten erhalten ein neues Gewicht, da die qualifizierte Interpretation schwieriger wird sowie die Aktualität und das Zusammenspiel sich regelmäßig ändern.

Fazit: Big Data erlaubt die Verarbeitung der verfügbaren internen und externen Datenbestände. Dies erfordert eine entsprechende IT-Infrastruktur und vor allem die Fähigkeit, Fragen deutlich zu formulieren und in IT-Aktivitäten zu übersetzen. Damit steigt die Wichtigkeit der IT-Abteilung und der leistungsfähigen IT-Infrastruktur. Der Nutzen, der durch Big Data entsteht, erfordert auch einen neuen Umgang mit den kurzlebigen Erkenntnissen aus den Zahlen, Daten und Fakten. Die Grundlagen für Entscheidungen müssen regelmäßig überarbeitet werden.

Das Konzept ist machbar, wenn es nachvollziehbar funktioniert

In der Kunst und der Unterhaltung gibt es Formate, die auf Improvisation beruhen. Das Action Painting, der Jazz, das Improtheater oder Talkshows bieten einen einfachen Rahmen, in dem die Akteure Ergebnisse kreieren, die nicht detailliert vorab geplant werden. Beim Bau von Gebäuden, der Programmierung von IT-Anwendungen oder der Gründung eines Unternehmens, ist eine umfangreichere Vorbereitung unverzichtbar. Die Einzelteile werden in Abhängigkeit voneinander entwickelt. Sie sollen am Ende wie geplant zusammenpassen. Eine der Leitungsaufgaben, neben dem Selbstmanagement, der Koordination, der Kommunikation und der Kooperation, ist es ein stimmiges Konzept sicherzustellen. Am besten startet man mit einer kurzen Beschreibung, die zeigt, dass die Absicht logisch machbar ist.

Konzeption

In dieser ersten Skizze sollten die folgenden vier Aspekte so beschrieben sein, dass man entscheiden kann, ob sich der Aufwand eines detaillierten Konzepts lohnt.

  • Ziele
    Hiermit wird der angestrebte Zustand in Form von Zielen, dem Oberziel und den dazugehörigen Teilzielen, beschrieben. Sie sollten so formuliert sein, dass auch Außenstehende das Vorhaben verstehen.
  • Prämissen
    Die Prämissen beschreiben die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um das Vorhaben zu realisieren. Dazu gehören die erforderliche Anzahl von Mitarbeitern, die benötigten finanziellen Mittel, die notwendige Infrastruktur (d.h. die Hard- und Software, die Räumlichkeiten und Medien aller Art) sowie die entscheidenden Fertigkeiten und Kenntnisse.
  • Ergebnisse
    Die Ergebnisse sind immer Produkte und/oder Dienstleistungen. Produkte teilen sich auf in Verbrauchs- oder Gebrauchsgüter.Dienstleistungen sind personen- oder sachbezogene Services. An dieser Stelle ist die verständliche, vollständige Liste besser, als die ausführlich beschriebenen Ergebnisse. In der späteren Ausarbeitung werden die einzelnen Resultate weiter detailliert.
  • Erläuterung
    Mithilfe der Erläuterungen soll dem Leser das Vorhaben weiter verdeutlicht werden. Die Vision und die Mission vermitteln dabei den Zweck des Plans. Die Auflistung der wesentlichen Funktionen und Prozesse vermitteln die Art und Weise, wie die einzelnen Elemente zusammenwirken. Die Vorgeschichte und weitere interessante Informationen runden das Bild ab. Die Erläuterungen sollten sich auf die Aspekte beschränken, die das Vorhaben besser verdeutlichen und kurz und knapp formuliert werden.

Die größte Herausforderung bei der Beschreibung des Konzepts ist die Festlegung des Umfangs und dem Grad der Detaillierung, der zu diesem Zeitpunkt, am Anfang des Prozesses, erreicht werden soll. Da sich die Größe eines Vorhabens sehr unterscheidet, gibt es keine eindeutige Antwort in Form von Seitenzahlen oder anderen Kennzahlen. Als Daumenregel gilt:

  • Schildern Sie so umfangreich, wie für das Verständnis erforderlich ist.
  • Beschreiben Sie so detailliert, wie für die aktuelle Entscheidung nötig ist.
  • Investieren Sie so wenig Zeit, wie möglich.
  • Veranschaulichen Sie immer Ziele, Prämissen, Ergebnisse und Erläuterungen, so verständlich wie möglich.

Am Ende sollten Sie sagen können: Das Konzept ist dann machbar, wenn es nachvollziehbar funktioniert.