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Was macht ein Projekt zum Rohrkrepierer?

Auch wenn das Thema Projektmanagement (PM) mittlerweile viele Aspekte einer einmaligen Unternehmung abdeckt, scheitern immer noch zwei Drittel der Projekte (siehe hier: http://ow.ly/zy5hB ). Vielleicht finden sich trotz der vielen Ansätze immer noch Bereiche, die nicht berücksichtigt werden. Was macht ein Projekt zum Rohrkrepierer?

Projektleiter02

Ein Blick in die Gilde der Projektmanager liefert ein paar Aspekte, die ein Projekt schnell in Schieflage bringen können.

  • Jeden glücklich machen zu wollen
    In unserem privaten Leben haben wir gelernt, dass wir nicht alle Menschen glücklich machen können. Nicht weil wir es nicht wollen. Es sind einfach die verschiedenen Interessen, die nicht in Übereinstimmung gebracht werden können. Das ist auch gut so. Schließlich wollen wir alle ja auch verschieden sein. Was hält einen Projektleiter aber davon ab, diese Einsicht auch im Projekt zu nutzen? Es geht nicht darum ALLE glücklich zu machen, sondern einfach die Entscheidenden.
  • Unfähigkeit in verschiedene Rollen zu schlüpfen
    Damit man in der Lage ist die Interessensgruppen zu bedienen, muss man sie zuerst einmal verstehen. Dies kann man dadurch erreichen, dass man sich in die jeweilige Rolle hineinversetzt. Ein indianisches Sprichwort sagt, dass man nicht über einen Anderen urteilen soll, bevor man nicht eine gewisse Zeit in seinen Mokassins gegangen ist. Es geht nicht darum den Anderen zu Kreuze zu kriechen, sondern vor allem, deren Interessen und Gründe zu verstehen und daraus Maßnahmen abzuleiten.
  • NAIVe Ziele (Neutral – Abstrakt – Irrelevant – Verzichtbar)
    Sobald die Ziele des Projekts NAIV formuliert werden, befindet es sich auf dem absteigenden Ast. Neutrale Ziele schaffen keine Energie, da niemand etwas zu gewinnen hat. Werden Sie dann auch noch Abstrakt festgeschrieben, verlässt jegliche Energie das Projekt. Sind die Ziele Irrelevant, weil sie niemand braucht, finden sich keine Sponsoren mehr. Und wenn dann auch noch die Ergebnisse Verzichtbar sind, ist ein guter Moment das Projekt zu stoppen. Es geht nicht darum, komplizierte Ziele zu kreieren, sondern sich SMARTe Ziele zunutze zu machen.
  • Unentschlossenheit
    Ein Projekt ist ein einmaliger, dynamischer Prozess, der in jedem Moment Entscheidungen erfordert. Dies beginnt bereits beim Vorprojekt, in dem die Rahmenbedingungen und groben Ziele formuliert sein müssen. Das setzt sich fort bei der Besetzung der Projektstellen und der Beschreibung des übergreifenden Masterplans. Und dann passieren im Laufe von Projekten unzählige Ereignisse, die häufig schnelle Entscheidungen erfordern. Es geht nicht darum, ohne Nachzudenken Entscheidungen zu treffen, sondern darum, eine Vorliebe für Entscheidungen zu entwickeln, die zu schnellen Ergebnissen führt.
  • Risikovermeidung
    Bei allen Aktivitäten, die in die Zukunft gerichtet sind, ist es unvermeidlich, Risiken einzugehen. Beim Autofahren lauern an jeder Kreuzung Situationen, die man nicht vermeiden kann. Überängstliche nähern sich der Kreuzung darum immer mit äußerster Aufmerksamkeit in alle Richtungen. Dadurch behindern sie den normalen Verkehrsfluss und kommen nur schleppend voran. Es geht nicht darum bei jeder Entscheidung alle Eventualitäten abschätzen zu wollen, da immer ein Restrisiko bleibt. Es ist geschickter die eigene Risikoschwelle anzuheben.
  • Fehlender Überblick
    Wenn schließlich der Überblick über das Geschehen fehlt, ist man mit zweihundert im Nebel unterwegs. Es ist dann nachvollziehbar, dass das nächste auftauchende Hindernis im Nebel den Fortgang des Projekts blockiert. Es geht nicht darum alle Details zu kennen, sondern dass man die einzelnen Projekte mit ihren Aufgaben, den gegenseitigen Abhängigkeiten und Engpässen kennt.

Fazit: Ohne ordentliches Projektmanagement geht nichts. Aber wenn die obigen Aspekte vorliegen, dann nützt die ganze Administration der Projektinhalte nichts. Da es sich um den Projektleiter dreht, ist es hilfreich, bereits bei der Besetzung der Rolle, diese Qualitäten abzuprüfen. Lieber einen weniger ordentlichen Projektleiter, der entsprechend funktioniert, als einen ordentlichen, der das Projekt zu 70% an die Wand fährt.

What makes a project a barrel burst?

Even if the field of Project Management covers actually many aspects concerning a unique endeavor, still two thirds of the projects fail (see here: http://ow.ly/zy5hB). Perhaps there are still areas that are not considered, despite the many approaches. What makes a project a barrel burst?

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A look at the guild of the project managers provides some aspects that can quickly disrupt a project.

  • Wanting to please everybody
    In our private life we learned that we can make not all people happy. Not because we do not want it. The different interests that exist simply cannot be brought into line. It is good as it is. Eventually we all want to be different. What keeps a project manager away from applying this insight in the project? It is not a matter of making ALL happy, but simply the crucial ones.
  • Inability to slip into different roles
    In order to serve the stakeholders, at first you must understand them. You can reach this by putting yourself in the respective role. An Indian proverb says that one may not judge others, before one did not walk in their moccasins for a certain time. It is not a matter of eating humble pie, but, above all, to understand their interests and reasons to be able to derive measures.
  • NAIVe goals (Neutral – Abstract – Irrelevant – Vainly)
    As soon as the goals of the project are formulated NAIVly, it is heading south. Neutral goals do not create energy, since nobody can make points. And if you even define Abstract ones, any energy is leaving the project. If the goals are Irrelevant, because nobody needs them, no sponsors can be found. And if then the results are also Vain, it is a good moment to stop the project. It is not a matter of creating complicated goals, but to benefit from SMART goals.
  • Indecisiveness
    A project is a unique, dynamic process that requires decisions at each moment. This already starts with the pre-project, where the basic conditions and general goals have to be formulated. It continues with the assignment of the project positions and the description of the overall master plan. And then innumerable events happen in the course of projects that require regularly quick decisions. It is not a matter of deciding without thinking, but to develop a preference for decisions that leads to quick results.
  • Risk avoidance
    In all activities that are aimed for the future, it is inevitable to take risks. Situations pop-up at each crossing when you drive a car that you cannot avoid. Therefore overanxious people always approach the crossing with extreme attention into all directions. Thus, they obstruct the normal traffic flow and advance only sluggishly. It is not a matter of trying to evaluate all eventualities when making decisions, since it always remains a residual risk. It is smarter to rise the own risk threshold.
  • Missing overview
    If eventually the overview of the proceeding is missing, you are racing with two hundred in the fog. It is then comprehensible that the next emerging obstacle in the fog will block the continuation of the project. It is not a matter of knowing all details, but to ensure that you know the individual projects with their tasks, the mutual interdependencies and bottlenecks.

Bottom line: It will not work without orderly project management. But if the mentioned aspects appear, then the whole administration of project contents does not help. Since it is a matter of the project manager, it is helpful to check these qualities already when you assign this role. Rather engage a less orderly project manager, who functions accordingly than a tidy one, who drives the project with 70% chance into the wall.