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Was eine Plattform ausmacht

Aufgrund der Durchdringung der Wirtschaft mit Computern und Netzwerken werden neue Geschäftsmodelle möglich. Uber, AirBnB, Alibaba, Youtube und viele mehr haben Plattformen geschaffen, auf denen sich Anbieter von Leistungen mit Interessenten treffen und vereinbaren können. Diese Services wildern bisher in den angestammten Geschäftsfeldern von Taxiunternehmen, Hotels, Kaufhäusern und Medienkonzernen. Bezeichnenderweise fühlen sich diese Plattformen nicht im Wettbewerb mit den klassischen Anbietern. Es werden keine Fahrer angestellt, keine Hotels betrieben, keine Waren bewegt und keinerlei Inhalte erzeugt. Damit unterliegen sie eigentlich nicht bestehenden Regularien, die beispielsweise Taxifahrer erfüllen müssen: ein polizeiliches Führungszeugnis frei von Verkehrsdelikten und anderen Straftaten, ein medizinisches Tauglichkeitszeugnis, die technischen Normen der Fahrzeuge, die Bestimmungen des Personenbeförderungsrechts. Die heutigen Plattformanbieter sind in diesem Sinne keine gewerblichen Dienstleister im obigen Sinne, sondern bieten nur einen Ort, an dem sich die Anbieter und Nutzer treffen können. Was macht eine solche Plattform aus?

Im ersten Schritt betrachten wir verschiedene Bausteine, die zusammen die Plattform bilden.

  • Protagonisten (Rollen)
    Eine Plattform verbindet drei Gruppen von Personen. 1) Die Produzenten, die bestimmte Produkte bzw. Dienstleistungen anbieten. 2) Die Konsumenten, die nach solchen Produkten und Dienstleistungen suchen. 3) Die Vermittler, die Produzenten und Konsumenten zusammenbringen und zu diesem Zweck eine Plattform betreiben.
  • Mehrwert für die Protagonisten
    Das Alleinstellungsmerkmal einer Plattform, der USP, ist der Mehrwert, den die Anbieter und Nachfrager der Leistungen sowie die Vermittler aus der Plattform ziehen. Ein gemeinsames Interesse kann dabei die jeweilige Branche sein (z.B. Personenbeförderung, Beherbergung, Beratungs- und Coachingleistungen für Unternehmen). Für die Produzenten eröffnet sich ein direkter Zugang zu einzelnen Konsumenten. Sie finden hier gebündelt ähnliche Leistungen unter einem Dach. Die Vermittler ziehen ihren Nutzen aus dem Netzwerk, das sich mit der Zeit entwickelt.
  • Marktplatz (Point of Sales)
    Auf einer Plattform werden Leistungen sichtbar, vergleichbar und beziehbar. Zu diesem Zweck werden, wie auf einem Marktplatz, Stände aufgebaut, in denen die Anbieter ihre Leistungen präsentieren. Die Plattformbetreiber haben dabei die Aufgabe, den Marktplatz in einen Zustand zu bringen, der es den Anbietern leicht macht sich zu präsentieren und den Nachfragern an einem Ort die gesuchten Leistungen anbietet. Dazu gehören Maßnahmen, die die Zuverlässigkeit der Anbieter sicherstellt, die Angebote vergleichbar macht, den Informationsaustausch ermöglicht und sogar einen vertrauenswürdigen Zahlungsverkehr gewährleistet.
  • Informationsdrehscheibe
    Eine Plattform lebt von den verfügbaren Inhalten. Dies sind E-Books, Broschüren, Whitepaper, die letztendlich von allen Protagonisten bereitgestellt werden. Zusätzlich können hier Information Broker kostenpflichtige Inhalte platzieren. Die Attraktivität der Plattform wird schließlich durch entsprechende Interaktionsfunktionen erhöht: Foren, Umfragen und Ähnliches.

Fazit: Die Plattform ist die Grundlage für viele neue Geschäftsmodelle und gleichzeitig die Drehscheibe für unterschiedlichste Geschäftsfelder. Dabei tauschen die Produzenten, Konsumenten und Betreiber ihre Beiträge unter einem Dach aus. Wie althergebrachte Marktplätze können hier alle Beteiligten ihre Bedürfnisse decken: Leistungen anbieten und kaufen und Informationen austauschen. Die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten und die Befriedigung der Interessen aller Protagonisten machen die Plattform aus.

What constitutes a platform

New business models become reality, due to the saturation of the economy with computers and networks. Uber, AirBnB, Alibaba, Youtube and many more have created platforms, where service providers can meet and agree with interested people. These services poach, up to now, in the traditional business fields of taxi companies, hotels, department stores and media corporations. Typically, these platforms do not feel in competition with traditional providers. No drivers are hired, no hotels are operated, no goods are moved and no content is generated. In fact, they are not subject of existing regulations, which, for example, taxi drivers have to meet: a clearance certificate free of traffic offenses and other criminal acts, a medical certificate, the technical standards of the vehicles, the provisions of the passenger transportation law. In this sense, today’s platform providers are not commercial service providers in the above sense, but they are simply offering a place, where the providers and users can get together. What constitutes such a platform?

In the first step, we look at various building blocks, which form together the platform.

  • Protagonists (roles)
    A platform connects three groups of people. 1) The producers, who offer certain products respectively services. 2) Consumers, who are looking for these products and services. 3) The brokers, who connect producers and consumers and operate for this purpose a platform.
  • Added value for the protagonists
    The unique selling proposition of a platform, the USP, is the added value that the providers and buyers of the services as well as the intermediaries draw from the platform. A common interest may be the business sector (e.g. passenger transportation, accommodation, consulting and coaching services for companies). The producers have direct access to individual consumers. They find similar services bundled under one umbrella. The mediators benefit from the network that evolves over time.
  • Marketplace (Point of Sales)
    Services become visible, comparable and accessible on one platform. For this purpose stands are built, just as in a marketplace, in which the providers present their deliverables. The platform operators have the task to prepare the marketplace in such a way that allows the providers to present themselves in an easy way and that provides the buyers at one place the desired deliverables. This includes measures that ensure the reliability of the providers, make the offers comparable, enable the exchange of information and even ensure trustworthy payment transactions.
  • Information hub
    A platform lives on the available content. These are e-books, brochures, white papers that are ultimately provided by all protagonists. In addition, information brokers can place here payable content. The appeal of the platform increases eventually through appropriate interaction functions: forums, surveys and the like.

Bottom line: The platform is the basis for many new business models and at the same time the hub for a wide variety of business areas. Producers, consumers and brokers exchange their contributions under one umbrella. Like traditional market places, every participant can meet its needs here: offering and buying services and exchanging information. The variety of possible uses and the satisfaction of the interests of all protagonists constitute the platform.