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Das beste Beispiel bleibt das praktische Beispiel

Was ist gesagt, wenn die Zuhörer nicht verstehen, was sie gerade hören – „Als Produzent des traditionellen Nahrungsmittels, das aus gemahlenen Körnern, H2O, der Einlagerung von Gasen sowie ein paar Extras zu einem Teig geknetet und anschließend in einem Ofen gebacken wird, erzielen sie eine reale Umsatzsteigerung, wenn sie sich darauf konzentrieren die bisher nicht präsenten, komplementären Verbrauchersegmente mithilfe von direkter Akquise zur Investition in ihre Produkte zu motivieren.“ Unbedachte, abstrakte Beschreibungen führen selten zum Ziel. Das beste Beispiel bleibt das praktische Beispiel.

Praktisch werden die Beispiele in dem die folgenden Aspekte berücksichtigt werden.

  • Zielgruppenorientierte Beispiele
    Mit Abstand am wichtigsten ist die Berücksichtigung der Zielgruppe. Was macht eine Zielgruppe aus? Als erstes stellt sich die Frage, durch welche Faktoren sie sich unterscheiden. Dies können fachliche, funktionale, kulturelle, anwendungsbezogene oder andere Dinge sein – die Branche, der Funktionsbereich im Unternehmen, der asiatische Kulturkreis, die gesuchte IT-Lösung oder auch Kostenaspekte, usw. Entsprechend der Interessenslage der Zielgruppe sollten die Beispiele gewählt werden.
  • Leicht anwendbar
    Beispiele brauchen den Bezug zur Realität der Zuhörer. Nur dann lassen sie sich übertragen. Beschreiben die Fälle von der Zielgruppe abweichende Größenordnungen, fremdartige Problemfelder oder andere kulturelle Wirklichkeiten mögen die Geschichten gut sein, aber leider nicht umsetzbar. Für passende Beispiele ist es darum erforderlich, die Anwendungsfälle der Zielgruppe zu verstehen, um darauf aufbauend angemessene Vorlagen zu liefern.
  • 7plusminus2
    Unabhängig von der Zielgruppe sollten die Beispiele die Verarbeitungskapazität von Menschen nicht überschreiten. Untersuchungen haben festgestellt, dass alle Menschen mit 7plusminus2 Chunks gedanklich umgehen können. Ein Chunk ist dabei eins von maximal neun Elementen, der im Kurzzeitgedächtnis gehalten werden kann. Dies bedeutet für die Beispiele, dass sie möglichst wenige Chunks, z.B. unterschiedliche Einflussfaktoren, in einer Aussage nutzen. Damit ist sichergestellt, dass der Zuhörer nicht von zu viel Information überwältigt, sich am Ende nichts merken kann.
  • Frei von abstrakten Begriffen
    Selbst Raketenwissenschaftler verstehen nicht alles. Auf der einen Seite gibt es die Begriffe eines Fachgebiets, die fortwährend erweitert werden. Auf der anderen Seite sind es die abstrakten Begriffe, wie z.B. Komplexität, Strategie, Modell, Effektivität, Effizienz usw., die bei allen unterschiedliche Vorstellungen auslösen. Da ein Beispiel einen Sachverhalt zuverlässig aufzeigen soll, vermeidet man am besten abstrakte Begriffe.

Es ist nicht immer möglich, die konkreten Umstände persönlich in Augenschein zu nehmen. Nichtsdestotrotz sollte man sich die Zielgruppe im Vorhinein vorstellen. Dies kann dadurch erfolgen, dass man sie sich vor seinem inneren Auge visualisiert, mal mit seinem inneren Ohr hineinhört oder sich sinnlich in die Situation einfühlt. Artikel und Beiträge im Internet liefern viele Informationen bezüglich des jeweiligen Themas. Mit diesen Eindrücken wird man quasi-automatisch der Zielgruppe näher sein, als wenn man sie vorab nicht antizipiert.

Fazit: Die Aussage am Anfang wird für die meisten unverständlich sein, obwohl sie in Deutsch geschrieben ist. Dabei könnte man den Satz auch wie folgt formulieren: Um neue Kunden für ihre Backwaren zu gewinnen, können sie als Bäcker aus ihrem Geschäft hinaus auf die Straße gehen, um die Passanten mit frischen Brotproben für ihr Sortiment zu begeistern. Die wenigsten von uns sind Bäcker und trotzdem können wir diese Botschaft verstehen. Wann immer wir anderen etwas mitteilen wollen, ist es hilfreich Beispiele zu verwenden, die zielgruppenorientiert sind, leicht anwendbar, 7plusminus2 Botschaften enthalten und frei von abstrakten Begriffen sind Das beste Beispiel bleibt das praktische Beispiel.

The best example remains the practical example

What is said, when the listeners do not understand, what they are hearing? “As a producer of traditional food made from ground grains, H2O, storing of gases and a few extras, kneaded to dough and then baked in an oven you achieve a real sales growth, when you focus on motivating the so far not present, complementary consumer segments in directly investing in your products.” Thoughtless, abstract descriptions rarely lead to the target. The best example remains the practical example.

The examples will become practical by considering the following aspects.

  • Target group-oriented examples
    The most important thing by far is the consideration of the target group. What makes a target group? The first question to ask is about the factors that differentiate them. This can be professional, functional, cultural, application-oriented or other things – the industry sector, the functional area in the company, the Asian culture, the IT solution or cost aspects, etc. The examples should be chosen according to the interests of the target group.
  • Easy to apply
    Examples need to relate to the reality of the audience. Only then, they can be transferred. Describe the cases deviating magnitudes from the target group, strange problem areas or other cultural realities, the stories may be good, but unfortunately not realizable. For appropriate examples, it is necessary to understand the use cases of the target group, in order to provide appropriate templates.
  • 7plusminus2
    Regardless of the target group, the examples should not exceed the processing capacity of people. Investigations have shown that all people can handle 7plusminus2 chunks. A chunk is one of up to nine elements, which can be kept in the short-term memory. This means for the examples that they use as few chunks as possible in a statement, e.g. various influence factors. This ensures that the listener is not overwhelmed by too much information and eventually can not remember anything.
  • Free of abstract terms
    Even rocket scientists do not understand everything. On the one hand there are the terms of a subject area, which are continuously extended. On the other hand these are the abstract terms, e.g. complexity, strategy, model, effectiveness, efficiency, etc., which trigger different ideas in everybody’s mind. Since an example should show reliably a situation, at best avoid abstract terms.

It is not always possible to personally assess the concrete circumstances. Nevertheless the target group should be imagined in advance. This can be done by visualizing it in front of its inner eye, sometimes by listening to its inner ear, or by feeling sensibly into the situation. Articles and contributions on the Internet provide a lot of information concerning the respective topic. With these impressions, you will almost automatically be closer to the target group than if you do not anticipate it in advance.

Bottom line: The statement in the beginning will be incomprehensible to most people, although it is written in plain English. The sentence could also be formulated as follows: In order to win new customers for your baked goods, you, as a baker, can go out of your shop to the streets for exciting passers-by with fresh bread samples out of your assortment. Only few of us are bakers and yet we can understand this message. Whenever we want to communicate something to others, it is helpful to use examples that are target-group oriented, easy applicable, contain 7plusminus2 messages, and are free of abstract terms. The best example remains the practical example.