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Der Mutterspracheneffekt

Stellen wir uns vor, dass sechs blinde Inder regelmäßig auf einen Elefanten treffen. Durch Zufall stehen sie immer an der gleichen Stelle neben diesem riesigen Säugetier. Da ihnen die Sicht auf das Ganze fehlt, entwickelt jeder seine persönliche Idee von diesem Giganten. Sagt man den Indern, dass es sich um einen Elefanten handelt, so stellen sie sich jeweils einen Fächer, eine Schlange, einen Speer, einen Baumstamm, eine Wand oder ein Tau vor. Unabhängig davon, wie ihre Vorstellung eines Elefanten mit der Zeit sein wird, werden sie sich stets an diese erste Vorstellung erinnern. Das ist die Nachwirkung des ersten Eindrucks, der Mutterspracheneffekt.

BlindMonks

Was kommt einem in den Sinn, wenn man an ein Telefon denkt? Eine Handkurbel? Eine Wahlscheibe? Ein Tastenfeld? Ein Touchscreen? Abhängig von Ihren ersten Erfahrungen mit Telefonen könnte Ihnen eine der obigen Alternativen einfallen. Entsprechend selbstverständlich oder auch nicht könnte für Sie ein schnurloses Telefon sein.

Denken Sie an den Kampf der Kulturen zwischen den Anwendergruppen von Apple und Microsoft. Das jeweils andere System wird immer befremdlich, unergonomisch und nicht intuitiv scheinen. Trotz allem müssen sie heute, egal welches System sie nutzen, die kontextabhängigen Befehle kennen, um das System betreiben zu können.

Es ist immer der erste Kontakt mit etwas, der sich dem Nutzer einprägt. Die Bewertung von neuen Dingen wird langfristig davon beeinflusst. Aus diesem Grund sollten diese Aspekte Teil der Einführung einer Neuheit sein.

Fazit: Bei der Gestaltung Ihrer Geschäfte und Leistungen ist es von Vorteil den Mutterspracheneffekt zu berücksichtigen. Dadurch fällt es den Beteiligten leichter, die neuen Dinge anzunehmen und zu nutzen.