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WAS ist für mich drin?

Unser Körper hat sich während der Evolution darauf eingestellt, einen fortwährenden Strom an sensorischen Reizen zu verarbeiten. Die viel beschworene Informationsflut scheint die Menge an externen Signalen zu erhöhen. Dieses menschgemachte Rauschen, dem wir ausgesetzt sind, visuell und auditiv und manchmal sogar olfaktorisch, scheint wesentlich lauter, greller und stärker zu sein, als die natürlichen Signale der Vergangenheit. Inwieweit die heutige Datenflut bedeutsamer für uns ist, als die Lichtreflexe auf dem Wasser, die dem Fischer den Schwarm anzeigte, oder das Rauschen der Blätter, das einen Sturm ankündigte, oder der Geruch, der einen vor wilden Tieren warnte, könnte man diskutieren. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass in der kurzen Zeit, seit uns moderne Signale überfluten, sich unsere sensorischen Fähigkeiten wesentlich verändert haben. So wie das Knacken eines Astes die Aufmerksamkeit der frühen Menschen in die entsprechende Richtung lenkte und entscheidend für das Überleben war, so wirken die Nachrichten für manche als Signal, seine Aufmerksamkeit etwas zu schenken. Beim Vertrieb Ihrer Güter und Dienstleistungen brauchen Sie die sinnhafte Verarbeitung Ihrer Botschaften durch Ihre anvisierten Kunden. Die Kundschaft soll angeregt werden, zu fragen: WAS ist für mich drin?

Der Weg dorthin erfordert alle folgenden Schritte.

  • Wahrnehmung
    Die Grundvoraussetzung für das Erfassen einer Botschaft ist der sensorische Empfang und die Weitergabe entsprechender Reize – ein Bild, ein Klang oder Geräusch, eine besondere Oberfläche, ein Geruch oder ein Geschmack. Ohne die Verschickung von Signalen, haben potenzielle Kunden keine Möglichkeit überhaupt etwas zu empfangen.
    Dies bedeutet, dass Sie sich mit den heutigen Kanälen beschäftigen müssen. Dies gilt für das Internet, aber auch für klassische Medien, wie Zeitungen, Radio, Fernsehen und besonders Büchern. Wiederverwendung reduziert Ihren Aufwand und erhöht die Wahrscheinlichkeit wahrgenommen werden zu können.
  • Aufmerksamkeit
    Nachdem Sie möglichst regelmäßig Ihre Botschaften senden, ist es wichtig den Reiz so zu verstärken, dass er die absolute Wahrnehmungsschwelle überwindet und dadurch die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe erregt. Ein gutes Beispiel für diese Reizschwelle ist ein Raum voller Menschen, deren Stimmengewirr ein gleichförmiges Rauschen erzeugt, in dem der eigene Name trotzdem sofort hervorsticht. Nur wenn die Botschaften die Aufmerksamkeit erregen, kann das Publikum sich mit ihnen auseinandersetzen.
    In der Flut der Internetinhalte reicht es dabei nicht, ein üppiges Design oder ein großes Budget aufzuwenden, sondern Sie sollten Mehrwert bieten, durch Gratisangebote, wertvolle Checklisten oder multimediale Erklärungen. Die Schwierigkeit liegt darin, die Gratwanderung zwischen Neuartigkeit und Althergebrachtem hinzubekommen – ein neues Schlagwort wird von den Anwendern nicht gesucht und ein etabliertes geht in der Flut der Suchergebnisse unter. Aus diesem Grund ist es förderlich alles zu meiden, was zu Gewöhnung und damit zum Ausblenden Ihrer Botschaften führt. Stechen Sie aus der Masse durch die außergewöhnliche Größe Ihres Titels hervor, nutzen Sie ungewöhnliche Farben und Farbkontraste (z.B. Lila mit Gelb), irritieren Sie mit bizarren bis zu unsinnigen Slogans (z.B. Sie zahlen für Nichts!) oder überraschen Sie außerhalb der Erwartungen der Kunden (z.B. Ackerwerbung an Flughäfen). In der Folge erhalten Sie durch reizvolle Inhalte organischen Auftrieb in Google-Ergebnissen und andererseits werden sie von zufriedenen Nutzern geteilt.
  • Sinn
    Die Aufmerksamkeit nützt nur wenig, wenn die Betrachter die gefundenen Inhalte nicht mit ihrem bisherigem Denken verknüpfen können. Den Wert der Botschaft bestimmen dabei immer die Empfänger, nicht die Sender. Aus diesem Grund ist es erforderlich, sich mit seinen Zielgruppen zu beschäftigen, um möglichst nahe an deren Lebenswirklichkeit heranzukommen. Das beginnt beispielsweise bei der Wahl der Sprache – sie sollten Franzosen sicher nicht in Japanisch ansprechen; darüber hinaus verfügen Zielgruppen oft über einen einen eigenen Jargon, den Sie treffen müssen.
    Aus diesem Grund verdeutlichen Sie sich, was Sie eigentlich vermitteln wollen – z.B. Was bieten wir an? Wer sind unsere Mitbewerber? Welche Sprache sollten wir nutzen? Welche Worte sind förderlich? Welche sind schädlich? Desto besser Sie die Zielgruppe antizipieren, um so wahrscheinlicher ist es, dass Ihre Botschaften dem Publikum Sinn vermitteln und sie Ihre Angebote annehmen.

Fazit: Informationsflut hin oder her, Sie werden nicht umherkommen, sich an dem Sturm zu beteiligen. Die Möglichkeiten des Internets haben wesentlich dazu beigetragen, dass alle immer mehr und auffälligere Inhalte bereitstellen. Die Anstrengungen bringen nur wenig Vorteile, wenn alle sich gleich abmühen, da sich alle im gleichen Maß verbessern. Um so wichtiger ist es, sich mit den Schritten der Wahrnehmung zu beschäftigen und das Extra zu liefern, das einen vor die Spitze der Meute bringt.
WAS bietet eine einfache Schrittfolge, an der man sich bei der Verteilung von Botschaften orientieren kann.
1) Um wahrgenommen werden zu können, muss man seine Botschaften über einen oder mehrere sensorische Kanäle senden. 2) Die Botschaften sollten bemerkbar aus der Masse herausstechen. 3) Dem Publikum sollte eine Chance gegeben werden, die Inhalte mit ihren mentalen Modellen verbinden zu können. Ab dann können sich die möglichen Kunden damit auseinandersetzen, WAS für einen drin ist.

PAM – What’s in it for me?

During evolution, our body has adapted to handle a continuous stream of sensory stimuli. The flood of information that everybody talks about seems to increase the amount of external signals. This man-made noise to which we are exposed, visually and auditorily and sometimes even olfactorily, seems to be much louder, more dazzling and stronger than the natural signals of the past. The extent to which today’s flood of data is more significant for us than the reflections of light on the water that showed the fisherman the swarm, or the rustling of the leaves that announced a storm, or the smell that warned one of wild animals, could be discussed. However, it is unlikely that in the short time since modern signals are flooding us, our sensory abilities have changed significantly. Just as the cracking of a branch directed the attention of early humans in the appropriate direction and was decisive for survival, so the news seems to be a signal for some people to pay attention to something. When selling your goods and services, you need the meaningful digestion of your messages by your target group. Customers should be encouraged to ask: What‘s in it for me?

The way in this direction requires all the following steps.

  • Perception
    The basic prerequisite for capturing a message is the sensory receipt and the passing on of corresponding stimuli – an image, a sound or noise, a special surface, a smell or a taste. Without the transmission of signals, potential customers have no way of receiving anything at all.
    This means that you have to deal with today’s channels. This applies to the Internet, but also to traditional media such as newspapers, radio, television and especially books. Reuse reduces the effort and increases the likelihood of being noticed.
  • Attention
    After you send your messages as regularly as possible, it is important to increase the stimulus in such a way that it surpasses the absolute perception threshold and thereby attracts the attention of your target group. A good example of this threshold is a room full of people, whose buzz produces a uniform noise in which nevertheless one’s own name immediately stands out. Only when the messages attract attention, the audience can deal with them.
    In the flood of Internet contents, it is not enough to spend a lavish design or a large budget, but you should offer added value, through freemium offers, valuable checklists or multimedia explanations. The difficulty lies in managing the balancing act between novelty and old-fashioned – a new buzzword is not searched for by the users and an established one is lost in the flood of search results. For this reason, it is beneficial to avoid everything that leads to habituation and thus to suppressing your messages. Stand out from the crowd with extraordinary size of your title, use unusual colors and color contrasts (e.g. purple with yellow), irritate with bizarre to senseless slogans (e.g. you pay for nothing!) or surprise outside the expectations of customers (e.g. field advertising besides airports). As a result, you get from enticing contents an organic boost in google results and you will be shared by satisfied users.
  • Meaning
    The attention is not beneficial, if the viewers cannot link the identified content with their existing mindset. The value of the message is always determined by the recipient, not by the sender. For this reason it is necessary to take care of your target groups in order to get as close as possible to their reality. This starts, for example, with the choice of language – you should certainly not speak to French people in Japanese; additionally, target groups often have a special jargon that you have to meet.
    For this reason clarify what you actually want to convey – e.g. what do we offer? Who are our competitors? Which language should we use? Which words are conducive? Which are harmful? The better you anticipate your target group, the more likely your messages will make sense to the audience and they will accept your offers.

Bottom line: Flood of information or not, you will not get around participating in the storm. The possibilities of the Internet have contributed substantially to the fact that everybody provides ever more and more noticeable contents. The efforts are of little benefit, if everyone struggles the same way, as they all improve to the same extent. This makes it all the more important to deal with the steps of perception to deliver the extra that puts you ahead of the pack.
PAM offers a simple sequence that can be used for orientation when conveying messages.
1) In order to be perceived, you must send your messages through one or more sensory channels. 2) The messages should stand out noticeably from the crowd. 3) The audience should be given a chance to connect the content with their mental models. From then on, potential customers can deal with what’s in it for them.